Vereinsgeschichte
Über uns
1922 fand im Hotel Kreke die Gründungsversammlung des Reit- und Fahrverein statt. Adolf Prieshof, Benno Lohbeck, Bernhard Rehkamp, Friedrich Lemmermöhle (Alfhausen), Fritz Kreke, Georg Kreuzkamp, Theo Hinkamp, Ernst Mescher, Theo Zur Lage, Heinrich Bertram waren die Gründungsmitglieder. Zum ersten Geschäfts-führer wurde Fritz Kreke gewählt, zum Reitlehrer der Ortspolizist Heinrich Bertram.
Das Forstamt stellte dem neu gegründeten Verein einen Reitplatz in der "Freude" zur Verfügung, auf dem emsig nach militärischer Art und Weise Reitunterricht erteilt und die Pferde ausgebildet wurden. Viele Efolge konnten die Reiter des Bersenbrücker Vereins an ihre Standarte heften. Einen Erfolg von ganz besonders großer Bedeutung errang die Mannschaft des Reit- und Fahrverein 1930 beim Landes-Provinzial-Turnier in Hannover. Die Mannschaft mit Benno Lohbeck, Adolf Prieshoff, Hermann Busch und Heinrich Niemann konnte die Landesmeisterschaft in der Dressur und im Springen gewinnen. Eine ganz besonders hoch zu schätzende Leistung. Stolz wird auf dem historischen Bild von Adolf Prishoff auf seinem Pferd die Standarte des Vereins präsentiert. Als Ehrenpreis erhielten sie ein Bild vom Generalfeldmarschall Mackensen. Neben Zieten und Blücher galt Mackensen als einer der volkstümlichsten Reitergeneräle der deutschen Militärge-schichte. In seiner Uniform der preußischen Totenkopfhusaren war der Nationalheld zu Lebzeiten allbekannt und ein Vorbild unserer Reiterjugend.
Nach der Machtübernahme 1933 durch die Nationalsozialisten wurden die Vereine in braune Organisationen umgestaltet. Der Reit- und Fahrvereine wurde, wie auf der einen Aufnahme ersichtlich, zu einer braunen Reiterstaffeln. Während des 2. Weltkrieges kam das Vereinsleben fast zum Erliegen, da alle Männer und Jungendlichen ab 17-18 Jahren zu den Waffen gerufen wurden.
Nach dem Krieg blühte das Vereinsleben bald wieder auf. 1948 wurde der Reit- und Fahrverein in Bersenbrück wieder ins Leben gerufen. Dem neuen Vorstand gehörten an: Berhard Thye-Moormann als Vorsitzender,
Hermann Ahaus als Geschäftsführer und
Gerhard Brackmann als Kassenführer.
Die Geschicke des Vereins leiteten danach bis 1997 folgende Vorsitzende:
Berhard Thye-Moormann, Hertmann, 1948 -
Franz Sandbrink, Hastrup, 1967 - 1968
Hans Sandbrink, Hastrup, 1968 - 1969
Adolf Prieshoff, Bokel, 1969 -
Benno Klein, Bersenbrück,
Dr. Georg Rauf, Hastrup, 1978 - 1980
Dr. Hans Günther, Bersenbrück. 1980 -
Unter dem Vorsitz von Franz Sandbrink konnte der Verein das ehemalige Ver-stärkeramt in der Freude erwerben. In der Tagespresse stand am 23. Januar 1969 unter "Reitervereine melden" "Bersenbrück hat scheinbar den Durchbruch ge-schafft. In der "Freude" soll ein großzügiges Reitzentrum entstehen. Das Gelände ist bereits gekauft. Fernziel: Reithallenbau. 24 Siege und Plazierungen, dazu 8 Siege in Ponykonkurrenzen unterstreichen die Aufwärtsentwicklung:"
Das erste Reiterferienlager fand 1970 unter dem Vorsitz von Adolf Prieshoff auf dem Gelände in der Freude statt. Seitdem verbrachten jährlich ca. 150 bis 160 Kinder in diesem Lager ihre Sommerferien. Herman Ahaus stellte seine Ponys zur Verfügung und andere Vereinskameraden große Pferde. So konnten die Kinder ihre ersten Kontakte und Freundschaften mit unseren vierbeinigen Kameraden knüpfen. Um die Betreuung der Kinder sorgte neben dem Vorstand eine Lagerleitung, die von ca. 8 jungen Reiterinnen unterstützt wurde. Die Kinder wurden im Umgang mit unseren Pferden und im Reiten unterrichtet. Wenn es sich mal nicht um die Ponys und Pferde drehte, wurden Wanderungen und Spiele unternommen,oder man erfreute sich an der Lagerfeuerromatik.
Großen Beifall erntete die Ponyabteilung des Vereins unter der Leitung von Hermann Ahaus auf der Equitana in Essen, wo sie seit 1972 fest mit zum Beipro-gramm der großen Pferdemesse gehörte.
Da der Verein ein außreichend großes Grundstück an der Feldmühle von Hermann Ahaus käuflich erwerben konnte, wurde der Bau einer Reithalle nicht wie anfangs beabsichtigt in der Freude sondern an der Quakenbrücker Straße neben der Feldmühle in Angriff genommen. Große finanzielle Opfer waren erforderlich um das Bauwerk zu erstellen, und glücklich war man als die Reithalle 1973 eingeweiht werden konnte. Seitdem ist bei jedem Wetter das Reiten und tränieren der Pferde möglich. Als Reitlehrer betätigten sich Hermann Busch und August Husmann Einen schönen reiterlichen Erfolg erzielte der Reit- und Fahrverein im Jahre 1979 mit Peter Wernke. Er wurde Deutscher Meister der Junioren im Springen.
Zum festen Bestandteil im Jahresprogramm gehörten in den 60er und 70er Jahren alljährlich zum Hubertusfest die beliebte Fuchsschwanzjagd und ein Reiterball, der zu den gesellschaftlichen Höhepunkten unserer Stadt zählte. Durch die feste Auf-nahme eines Reitturnieres Ende September in das jährliche Programm des Vereins,
kam aus zeitlichen Gründen die Durchführung einer Fuchsschwanzjagd zum Erliegen. Das Bersenbrücker Turnier fand sehr viel Zuspruch, so daß die Durch-führung an der Reithalle immer schieriger wurde. Einen idealen Ausweichplatz stellte Fritz Gellermann dem Verein zur Verfügung. Springplatz und zwei Dressur-vierecke sowie eine außreichend große Flächen zum Abreiten und für den Sattel-platz bieten sich an der Max-Planck-Straße nach Lohbeck für ein Freilandturnier regelrecht an. Für die Bewirtung der Gäste und für die Nennstelle hat unser Fritz in mühsamer Kleinarbeit sogar eine Räumlichkeit erstellt, die wir auf dem Turnier 1992 mit der Bezeichnung Fritzhausen einweihen konnten.